Die Geschichte des Dorfes Aichen
aus Wikipedia, wer mehr über die Geschichte von Aichen, Gutenburg und Allmut erfahren will, dem seien die Internetseiten von Gerhard Boll empfohlen.
Dort findet man angefangen von den Kirchenbüchern über Dorfpläne bis zur Geschichte der Burg Allmut Lesestoff für mehrere Stunden.
Das älteste bekannte Dokument, das Aichen als Ort erwähnt, stammt aus dem Jahre 1275. Eine Kapelle im Gebiet des heutigen Ortes wurde bereits 1160 dokumentiert.
Das bisher älteste bekannte Bild von Aichen, es könnte 1899 zum 25jährigen Jubiläum des Männerchores aufgenommen worden sein.
Zum Aufnahmezeitpunkt gab es in Aichen nur zwei Straßen, die Straße von Gutenburg durch das Außerdorf weiter nach Allmut, die zweite Straße vom Berghaus nach Witznau vorbei an der Kirche und dem Gasthaus Löwen.
Die heutige Zufahrt zum Dorf durch das Guggenlochtal und die Straße an der Halle vorbei gab es noch nicht.
1297 wird von einer Kirche berichtet, die gut 100 Jahre später abgebrannt ist und deren Wiederaufbau 1454 eingeweiht wurde.
Der Ortsname variiert im Laufe der Geschichte und wird zeitweilig mit Eichain(1275), Aichan(1297) und Aychen(1538) angegeben.
Aichen gehörte im frühen Mittelalter zum Besitz des Rittergeschlechts der Herren von Allmut, die ihre Burg hoch über den Steilhängen der Schlücht im gleichnamigen Ortsteil hatten. Ende des 13. Jahrhunderts ist dieses Geschlecht wohl untergegangen. Der Besitz ging an die Herren von Lupfen und schließlich 1352 als Pfand unter Eberhard von Lupfen an Dietheim von Mundelfingen. Nach weiteren Verpfändungen und Streitigkeiten über den Besitz zwischen Götz am Stad zu Schaffhausen und Junker Johann von Heudorf wird 1450 Wilhelm von Heudorf als Grundherr genannt. Dieser war schließlich so verschuldet, dass er zunächst 1466 ein Viertel der Herrschaft Allmut an die Freiherren von Reischach verkaufen musste. 1468 zerstörten die Schweizer im Zuge der Belagerung von Waldshut die Burg Allmut bis auf die Grundmauern. 1473 musste Wilhelm von Heudorf die restlichen drei Viertel der Herrschaft Allmut um einen geringen Preis an den auf der Gutenburg benachbarten Ritter Dietrich von Rumelang abgeben. Zwischen 1495 und 1501 ging die Verwaltung des Ortes auf das Kloster St. Blasien über.
1840 wurde das Alte Rathaus erbaut.
1857 Neueröffnung der Realwirtschaft Zum Löwen, dem heutigen Landgasthof Löwen
1886 wurde die Wendelinskapelle in Allmut erbaut.
Zu Beginn der 1970er Jahre wurde das Rathaus in der neu erbauten Mehrzweckhalle untergebracht. Zur selben Zeit wurde die Alte Pfarrkirche bis auf den Turm und den Chor abgerissen und neu erstellt.
Aichen war bis zum 30. Juni 1974 selbstständige Gemeinde. Danach wurde sie im Zuge der Baden-Württembergischen Verwaltungsreform der 1970er Jahre zunächst der damals noch selbstständigen Stadt Tiengen eingegliedert, die ihrerseits wiederum zum Beginn des Folgemonats mit der Stadt Waldshut zusammengelegt wurde.